Östliches Mitteldeutsch

bearbeitet von

Brigitte Ganswindt (Kontakt)
Roland Kehrein (Kontakt)
Carolin Kiesewalter
Tillmann Pistor


1 Hintergrund

Für den Raum östliches Mitteldeutsch wurden Sprecher aus den Orten Dresden im Obersächsischen, Sondershausen und Erfurt im Thüringischen, Gera im Übergangsgebiet Obersächsisch-Thüringisch, sowie Halle an der Saale im Übergangsgebiet Nordobersächsisch-Thüringisch berücksichtigt. Das Thüringische und das Obersächsiche gelten derweil als die wichtigsten Dialektgruppen des ostmitteldeutschen Raums. Ihre Dialekte können nach neuesten Erkenntnissen als eine moderne Regionalsprache zusammengefasst werden (vgl. Rocholl 2015). Für die Sprechlage Regionalakzent steht ein solcher Befund nun auf dem Prüfstand.

Insgesamt wurden für die Analysen zehn Sprecher aus dem östlichen Mitteldeutschen berücksichtigt, dabei jeweils ein Informant aus der mittleren (G2) und der alten (G1) Generation. Alle Informanten sind in der betreffenden Untersuchungsregion aufgewachsen und derzeit wohnhaft.



2 Selbsteinschätzung

Hochdeutsch sprechen

„Wo würden Sie Ihr eigenes Hochdeutsch auf der vorliegenden Skala einordnen?“
(0 = „kein regionaler Akzent“, 6 = „sehr starker regionaler Akzent“).

Für den Sprecher der mittleren Generation (G2) aus Dresden liegen keine Angaben zur Selbsteinschätzung vor.



Dialekt sprechen

„Wie gut können Sie den Dialekt Ihres Heimatortes sprechen?“
(0 = „gar nicht“, 6 = „perfekt“)

Für den Sprecher der mittleren Generation (G2) aus Dresden liegen keine Angaben zur Selbsteinschätzung vor.



Dialekt verstehen

„Wie gut können Sie den Dialekt Ihres Heimatortes verstehen?“
(0 = „gar nicht“, 6 = „perfekt“)

Für den Sprecher der mittleren Generation (G2) aus Dresden liegen keine Angaben zur Selbsteinschätzung vor.



3 Raum im Überblick

Der Abschnitt Raum im Überblick fasst die Variationsphänomene des ostmitteldeutschen Raumes zusammen.

Die Abschnitte Vorlesesprache und Übersetzungsaufgabe bieten einen Höreindruck regionstypischer Merkmale mit Ausschnitten aus den beiden Erhebungssituationen Vorlesetext („Nordwind und Sonne“) und Übersetzungsaufgabe („Wenkersätze“). Die Ausschnitte können angehört werden, indem auf das hervorgehobene Wort geklickt wird. Dieses Wort enthält mindestens eines der für den Raum typischen Merkmale, die im Überblick der Variantenerfassung einsehbar sind.

Wenn für ein Wort mehrere Hörbeispiele verfügbar sind, werden diese untereinander angezeigt und können durch Klicken angehört werden. Alle Hörbeispiele sind mit Labels versehen, die den Erhebungsort und die Sprechergruppe zeigen.

Können Sie heraushören, um welche Merkmale es sich handelt?


3.1 Vorlesesprache

Einst stritten sich Nordwind und Sonne, wer von ihnen beiden wohl der Stärkere wäre, als ein Wanderer, der in einen warmen Mantel gehüllt war, des Weges daherkam. Sie wurden einig, dass derjenige für den Stärkeren gelten sollte, der den Wanderer zwingen würde, seinen Mantel abzunehmen. Der Nordwind blies mit aller Macht, aber je mehr er blies, desto fester hüllte sich der Wanderer in seinen Mantel ein. Endlich gab der Nordwind den Kampf auf. Nun erwärmte die Sonne die Luft mit ihren freundlichen Strahlen, und schon nach wenigen Augenblicken zog der Wanderer seinen Mantel aus. Da musste der Nordwind zugeben, dass die Sonne von ihnen beiden der Stärkere war.


Dresden G2 – Strahlen
Dresden G2 – Sonne
Dresden G1 – Nordwind
Dresden G2 – Nordwind
Erfurt G2 – Nordwind
Dresden G1 – wohl
Dresden G1 – Mantel
Dresden G1 – aus
Erfurt G1 – Nordwind
Erfurt G2 – endlich
Erfurt G1 – endlich
Erfurt G1 – Stärkere
Sondershausen G2 – Stärkere
Gera G2 – Mantel
Gera G1 – Mantel
Sondershausen G1 – Luft
Sondershausen G2 – Luft
Sondershausen G1 – zugeben
Halle G1 – Kampf
Halle G1 – warmen
Halle G2 – warmen
Sondershausen G2 – Wanderer
Erfurt G1 – einig


3.2 Übersetzungsaufgabe

  • Im Winter fliegen die trocknen Blätter durch die Luft herum.

  • Tu Kohlen in den Ofen, dass die Milch bald an zu kochen fängt.

  • Der gute alte Mann ist mit dem Pferde durchs Eis gebrochen und in das kalte Wasser gefallen.

  • Er ist vor vier oder sechs Wochen gestorben.

  • Er isst die Eier immer ohne Salz und Pfeffer.

  • Ich bin bei der Frau gewesen und habe es ihr gesagt, und sie sagte, sie wollte es auch ihrer Tochter sagen.

  • Geh, sei so gut und sag deiner Schwester, sie sollte die Kleider für eure Mutter fertig nähen und mit der Bürste rein machen.

  • Wir sind müde und haben Durst.

  • Wie viel Pfund Wurst und wie viel Brot wollt ihr haben?

  • Ich verstehe euch nicht, ihr müsst ein bisschen lauter sprechen.

  • Sein Bruder will sich zwei schöne neue Häuser in eurem Garten bauen.

  • Was sitzen da für Vögelchen oben auf dem Mäuerchen?

  • Die Bauern hatten fünf Ochsen und neun Kühe und zwölf Schäfchen vor das Dorf gebracht, die wollten sie verkaufen.

  • Die Leute sind heute alle draußen auf dem Felde und mähen.


Dresden G2 – immer
Dresden G1 – immer
Halle G2 – immer
Dresden G2 – Winter
Dresden G1 – Winter
Dresden G2 – Milch
Dresden G1 – Milch
Dresden G1 – Wasser
Dresden G1 – alte
Erfurt G2 – Pfund
Erfurt G1 – Pfund
Gera G1 – Pfund
Erfurt G2 – Schäfchen
Erfurt G2 – sprechen
Erfurt G1 – Vögelchen
Gera G1 – Luft
Sondershausen G2 – sagte
Sondershausen G2 – Durst
Sondershausen G2 – Mutter
Sondershausen G2 – Bruder
Sondershausen G1 – Bruder
Sondershausen G2 – nähen
Sondershausen G1 – gestorben
Sondershausen G1 – fliegen
Halle G2 – Wurst
Halle G1 – Wurst
Gera G1 – Pfeffer
Halle G2 – mähen


3.3 Übersicht: regionstypische lautliche Merkmale

Der folgende Abschnitt fasst die Variationsphänomene des ostmitteldeutschen Raumes zusammen. Einen ersten Einblick bietet die folgende Übersicht. Hier zusammengetragen ist eine Auswahl der typischen Merkmale in der intendierten Standardsprache der Gewährspersonen. Diese Realisierungen bilden die potenziellen Bestandteile eines gesamtostmitteldeutschen Regionalakzents.

Die Darstellung basiert auf einer einfachen IPA-Notation. Die erste Spalte führt den standardsprachlichen Bezug der einzelnen Untersuchungsvariablen (z. B. das stimmhafte s /z/). Die zweite Spalte zeigt die regionale Realisierung (z. B. das stimmlose s [s]). Innerhalb der [ ] stehen Symbole, die ein und demselben Realisierungsbereich zugeordnet werden können. So sind zum Beispiel [ɑ ɒ ʌ] drei Realisierungsarten des Bereichs „Verdumpfung des vorderen /a/“. Dort, wo zu einem standardsprachlichen Bezug unterschiedliche Realisierungsbereiche zu finden sind, werden diese mit einem Semikolon abgetrennt (z. B. [ɑ ɒ ʌ]; [ɒ͡ɔ] – Verdumpfung; Diphthongierung von /a/). In der dritten Spalte finden sich Beispielwörter. Auch diese werden je nach Realisierungsbereich in derselben Reihenfolge mit einem Semikolon abgetrennt.


Vokale

standardsprachlicher Bezug regionale Realisierung Beispiele
/ɪ/ [ɪ̹ ɪ̽ ]; [i(ː)] immer, stritten; nicht, einig
/yː/ [iː] Füße
/ʏ/ [y]; [iː] hüllte; müsst
/eː/ [ɛː]; [ɪː] Weges, weh, gewesen; geh, zugeben
/øː/ [eː] größer
/ɛ/ [ɛ̽]; [e] bestellt, sprechen; besser
/œ/ [ø]; [eː] Kochlöffel; könnt
/a̠(ː)/ [ɐ] alte, Mantel
/ɔ/ [ɔ̽] Nordwind
/oː/ [ʊ̜ː o̝] wohl, tot
/ʊ/ [o] Mutter, Luft
/ɐ/ [x] Nordwind, Garten
/a̠͡ɪ/ [eː] Seife, meisten
/a̠͡ʊ/ [ɑ͡ʊ] auf, Frau, bauen
/ɔ͡ɪ/ [ɔ̽͡e] neue, freundlichen, Feuer

Konsonanten

standardsprachlicher Bezug regionale Realisierung Beispiele
/b/ [p]; [v]; - blies; glaube, liebes; zugeben
/d/ [t]; - draußen; gefunden
/t/ [d] Leute, alte
/g/ [j x ɣ]; [k]; - fliegen, genug; glaube; liegen
/k/ [ɡ] Stärkere, trockenen
/ç/ [ɕ ʃ] gleich, Milch
/pf/ [f] Pferd, Pfund
/s/ [z] Füße, Wasser
/f/ [v] gelaufen, Ofen
/s/-/t/ [s] meisten, darfst
/rst/ [rʃt] Bürste, Durst
/z/ [s] Sonne, Salz, Seife

Nebensilben

standardsprachlicher Bezug regionale Realisierung Beispiele
<-(e)n> - schreien, warten
<-er> [ɔ]; [ɜ ɛ] Wanderer; Kleider, Mutter
<-ig> [k] artig, fertig
/ə/ (im Auslaut, in < ge->) [ɛ] Hause, gefallen



4 Lautliche Merkmale


4.1 Variantenerfassung

In der folgenden Tabelle sind alle Erhebungsergebnisse der lautlichen Ebene für den ostmitteldeutschen Regionalakzent zusammengeführt. Über die Filterfunktion (sowie die globale Suchfunktion) der Tabelle können einzelne Inhalte der Spalten (zum Beispiel unter Lautbereich: Vokale, Konsonanten, Nebensilben) abgefragt werden.



4.2 Hochfrequente Merkmale und ihre Salienz im östlichen Mitteldeutschen

Dieser Abschnitt zeigt die Salienz regionstypischer Merkmale. Als typisch für einen Sprachraum sind die Lautmerkmale zusammengestellt, die hochfrequent in der jeweiligen Region auftauchen und so als repräsentativ gelten können.


Die Auffälligkeit (Salienz) der lautlichen Merkmale des Regionalakzents wurde in Kiesewalter (2019, 301) ermittelt und untersucht (vgl. auch Kiesewalter 2011). Dabei waren 45 kurze Sätze, in denen jeweils nur ein einziges potenziell von der Standardsprache abweichendes Lautmerkmal vorkam, von 17- bis 19-jährigen Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschülern zu beurteilen. Sie sollten den Grad der regionalsprachlichen Abweichung vom Standard auf einer siebenstufigen Skala mit den Polen „Reines Hochdeutsch“ und „Tiefster Dialekt/Platt“ einschätzen. Die Orte der Hörtests waren Meldorf und Marne im nördlichen Niederdeutschen, Grimma, Hartha, Hanau und Gießen im Mitteldeutschen sowie Waldkraiburg und Traunstein im Bairischen.

Skala der Auffälligkeitsbeurteilungen:

  • – = kein Wert ermittelt
  • 0 = standardkonform
  • 1 = niedrige Auffälligkeit
  • 1,5 bis 2 = mäßige Auffälligkeit
  • 2,5 bis 4 = hohe Auffälligkeit




5 Morphologische Merkmale

Einleitung

In der standardorientierten Sprechweise des Regionalakzents variieren Sprecherinnen und Sprecher nicht nur im Hinblick auf phonetisch-phonologische Merkmale, sondern auf allen Ebenen des Sprachsystems, auch im morphologischen und morphosyntaktischen Ausdruck grammatischer bzw. semantischer Kategorien. Die standardorientierten Übersetzungen der Wenkersätze (WS) stellen ein geeignetes Erhebungssetting dar, um die morphologische bzw. morphosyntaktische Variation bezüglich Region, Generation und linguistischem Kontext präzise zu vergleichen. Die Karten des „Sprachatlas des Deutschen Reichs“ (WA) von Georg Wenker aus dem 19. Jh. ermöglichen dabei den direkten Vergleich mit den historischen Dialekten.

Ausgewertet wurden die folgenden Phänomene, die sich einerseits der Flexionsmorphologie, andererseits der Wortbildung und der Morphosyntax zuordnen lassen. Dafür wurden die Sprachaufnahmen von jeweils sechs Sprechern (G1 und G2, siehe Gewährspersonen) aus drei Orten pro Raum ausgewertet.

  1. 1. P. Sg. Präs. (Verb): Schwa als verbalmorphologischer Marker, z. B. in schlage (WS 11), verstehe (WS 31), habe (WS 8).

  2. Dat. Sg. (Substantiv): Schwa als nominalmorphologischer Marker, z. B. in Pferde (WS 4), Tische (WS 32), Felde (WS 38).

  3. Plural (Substantiv): Schwa als nominalmorphologischer Marker, z. B. in Füße (WS 8), Berge (WS 29), Kühe (WS 37).

  4. ge-Präfix (Part. Perf.): Realisierung des Präfixes (ge- vs. g- vs. Ø-), z. B. in gelernt (WS 15), gestohlen (WS 19), gebrochen (WS 4).

  5. Diminutivsuffix (Substantiv): Wahl des Diminutivsuffixes in Relation zur dialektalen Vorgabeform (z. B. -erl, -la, -chen, -ken), z. B. in Apfelbäumchen (WS 26), Stückchen (WS 32), Vögelchen (WS 36)

  6. Präteritum/Perfekt: Tempusformenwahl in Relation zur dialektalen Vorgabeform (z. B. Perfekt, Präteritum, Plusquamperfekt), z. B. in ist gestorben (WS 5), kam (WS 34), wollten (WS 37).

  7. es/das (Pronomen): Realisierung des expletiven es in Relation zur dialektalen Vorgabeform (u. a. dat, dit, es), z. B. in Es hört gleich auf zu schneien… (WS 2) und Es sind schlechte Zeiten! (WS 13).

Die Bearbeitung der morphologischen und morphosyntaktischen Phänomene erfolgte durch Hanna Fischer, Nelson Frey, Vanessa Kappus, Maria Luisa Krapp, Mareike Krause, Philipp Lunderstädt, Georg Oberdorfer, Stefan Rabanus, Johanna Schwiedergoll, Ella Wissenbach.




1. P. Sg. Präs. (Verb)

Thema:
In der Verbalflexion dient das Schwa im Auslaut zur Markierung der 1. Person Singular Präsens. Diese Markierung wird als optional angesehen: Neben einer stilistischen Variation kann auch von einer Steuerung durch den linguistischen Kontext ausgegangen werden. In den Regionalsprachen lässt sich ein Zusammenhang zwischen dialektalen Apokope-Räumen und der Schwaelision in der intendierten Standardsprache vermuten. Während in den nördlichen und südlichen Apokope-Gebieten das Schwa als Verbalsuffix in den Dialekten geschwunden ist, ist es in den mitteldeutschen Dialekten erhalten. Als Vergleich dient hier die Karte glaube WA 116. Die Auswertung zeigt, inwieweit das Verbalsuffix im Regionalakzent realisiert wird.

Methode:
Ausgewertet wurde die Realisierung der Verbalsuffixe der 1. Person Singular im Präsens für glaube (WS 8), habe (WS 8), habe (WS 9), schlage (WS 11) und verstehe (WS 31). Dabei wurde in der Sprachaufnahme akustisch überprüft, ob ein Schwa [ə] wie im Standard oder ob eine andere Vokalvariante (z. B. [e ɛ ɘ ɜ]) im Auslaut realisiert wurde (zur Qualität der Nebensilben vgl. 5). Zum Teil wurden die Daten mit phonetischen Transkripten abgeglichen. Der Wegfall des Auslauts wird in der Tabelle mit Ø angezeigt, der Schwalaut mit ə, Schwavarianten und periphere Vokale mit e. Ein nicht auswertbares Ergebnis ist mit NA markiert.

Beschreibung:
Während die historischen Dialekte des östlichen Mitteldeutschen dem Auslaut-Erhaltungsraum zuzuordnen sind, zeigt sich im Regionalakzent des Raumes nur in 13 von 30 Fällen die Realisierung eines Nebensilbenvokals. Dabei lassen sich keine signifikanten Unterschiede zwischen G1 und G2 oder den Orten feststellen, wobei es zwischen den Belegwörtern verstehe (euch) und habe (sie) größere Unterschiede gibt. Das lässt vermuten, dass sich die Sprecher näher an der Standardvariante orientieren als am historischen Dialekt.

Bearbeitung:
Ella Wissenbach


Dat. Sg. (Substantiv)

Thema:
Die Dativmarkierung an Substantiven (mit dem Pferde, auf dem Tische) befindet sich in der gesprochenen und geschriebenen Sprache im Abbau. Dem Dativ-e wird häufig eine stilistische Markierung zugeschrieben. Auch wird die Realisierung schwachtoniger Nebensilben durch den lautlichen Kontext gesteuert. Regionalsprachlich ist eine Markierung, wenn überhaupt, nur im Erhaltungsraum des Schwa (unbetonter Nebensilbenvokal) im Mitteldeutschen erwartbar. In den nördlichen und südlichen Apokope-Gebieten ist das Schwa als Dativendung in den Dialekten geschwunden. Die Auswertung zeigt, inwieweit das Dativflexiv im Regionalakzent realisiert wird.

Methode:
Ausgewertet wurde die Realisierung des Auslauts der Dativ Singular-Formen Pferde (WS 4), Hause (WS 26), Tische (WS 32) und Felde (WS 38). Dabei wurde in der Sprachaufnahme akustisch überprüft, ob ein Schwa [ə] wie im Standard oder ob eine andere Vokalvariante (z. B. ein peripherer Vokal [e ɛ i] oder eine Schwavariante [ɘ ɜ ɞ]) zur Markierung der Dativform realisiert wurde (zur Qualität der Nebensilben in diesem Raum vgl. 5). Der Wegfall des Dativmarkers wird in der Tabelle mit Ø angezeigt, der Schwalaut mit ə, Schwavarianten und periphere Vokale mit e. Ein nicht auswertbares Ergebnis ist mit NA markiert. Für die Typisierung wurde z. T. auf phonetische Transkriptionen der Sprachaufnahmen zurückgegriffen.

Beschreibung:
Das östliche Mitteldeutsche sticht dialektal durch den Erhalt des Dativ-e hervor (vgl. die Karte Felde WA 524). Im Regionalakzent wird in 7 der 24 Fälle (29 %) die Nebensilbe realisiert, darunter ist jedoch nur ein Sprecher der mittleren Sprechergruppe (G2). Hier zeigt sich ein deutlicher Einfluss der Dialekte auf die Realisierung der Kasusmarkierung.

Bearbeitung:
Hanna Fischer


Plural (Substantiv)

Thema:
Im Deutschen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Pluralform eines Wortes zu markieren, z. B. durch Umlautung des Stammvokals (MutterMütter), Anfügen eines Pluralmorphems (KindKinder, AkkuAkkus, BohneBohnen) oder eine Kombination der Markierungsarten (KuhKühe). In manchen Fällen sind Singular- und Pluralform identisch; hier liegt ein Nullplural vor (FeuerFeuer). Die folgende Auswertung bezieht sich auf Pluralformen, die in der Standardsprache mit dem Suffix -e markiert werden. Durch die dialektale Schwatilgung in den süddeutschen und norddeutschen Apokoperäumen werden Pluralformen jedoch nur noch durch die Umlautung (z. T. entrundet) markiert. Während also standardsprachlich für jedes Wort die Pluralform festgelegt ist, gibt es in den Dialekten Varianten. Ob auch in den Regionalakzenten Variation aufzufinden ist, wird hier überprüft.

Methode:
Analysiert wurde die Realisierung der Pluralformen von Füße (WS 8, Nom. Pl.), Gänse (WS 14, Nom. Pl.), Berge (WS 29, Nom. Pl.) und Kühe (WS 37, Nom. Pl.). Drei der untersuchten Wörter zeigen zusätzlich die Stammvokal-Umlautung, welche hier aber nicht weiter berücksichtigt wurde. In den Sprachaufnahmen wurde akustisch überprüft, ob ein Schwa [ə] wie in der Standardaussprache oder ob eine andere Vokalvariante (z. B. ein peripherer Vokal [e ɛ ɪ ⁠ʏ⁠] oder eine Schwavariante [ɘ ɜ ɞ]) zur Markierung der Pluralendung realisiert wurde. Der Wegfall des Auslauts wird in der Tabelle mit Ø angezeigt, der Schwalaut mit ə, Schwavarianten und periphere Vokale mit e. Ein nicht auswertbares Ergebnis ist mit NA markiert. Für die Typisierung wurde z. T. auf phonetische Transkriptionen der Sprachaufnahmen zurückgegriffen.

Beschreibung:
Wie die Tabelle zeigt, finden sich im östlichen Mitteldeutschen keinerlei Auffälligkeiten: In allen Fällen realisieren die Sprecher das Pluralsuffix mit einem Schwa oder einer Schwavariante. Dies deckt sich mit der Verortung der entsprechenden Dialekte im Auslauterhaltgebiet (vgl. die Karte Füße WA 108).

Bearbeitung:
Johanna Schwiedergoll


“ge”-Präfix (Part. Perf.)

Thema:
Bei dem vorliegenden Phänomen handelt es sich um eine weitverbreitete morphologische Variation in den Dialekten und Regionalsprachen des Deutschen. Die Vorsilbe (genannt Präfix) ge- unterscheidet sich dialektal hinsichtlich ihrer Realisierung von vollständig (ge-) über reduziert (g-) zu totalem Ausfall (Ø). Letzteres findet in einigen Dialekträumen vor einem Verschlusslaut (genannt Plosiv; p, t, k usw.) statt (gebrochen –> brochen), während in anderen lautlichen Umgebungen ein g dem Wort vorangestellt wird (gelaufen –> glaufen). Bei den Realisierungen mit nur (noch) g findet demnach eine Tilgung des Vokals, eine Synkope, statt. Dies sowie die komplette Tilgung des Präfix (genannt Elision oder auch Prokope) sind für das Phänomen komplementär auf die lautlichen Kontexte distribuiert (glernt vs. brochen).

Methode:
Ausgewertet wurde die Realisierung des ge-Präfix in Partizip Perfekt-Formen sowie einem Substantiv in den Wenkersätzen (WS) 4, 8, 15, 19 und 21. Die hierbei herangezogenen Lexeme waren gebrochen, gefallen, durchgelaufen, gelernt, gestohlen und Geschichte. Dabei wurde in den einzelnen Sprachaufnahmen des ausgewählten Ortsnetzes akustisch überprüft, ob das Präfix realisiert ist oder nicht. Bei Realisierung ließe sich noch unterscheiden, welcher Vokalqualität das e entstammt; diese Art der Qualitätsbestimmung der Nebensilbe findet sich jedoch an anderer Stelle auf dieser Seite (siehe 5) und war für das vorliegende Phänomen irrelevant.

Beschreibung:
One size fits all! Eine Variation der ge-Präfixrealisierung entfällt hinsichtlich der standardsprachlichen Übersetzungen im gesamten bundesdeutschen Sprachraum. Eine Aussprachevariation, wobei die vokalischen Laute im ge- variieren (Vollvokal, Schwalaut oder Vokalvarianten), ist zwar vorhanden, Reduzierungen hinsichtlich einer Synkope des Vokals oder auch eine komplette Tilgung des Präfix bleiben jedoch aus.

Bearbeitung:
Georg Oberdorfer


Diminutivsuffix (Substantiv)

Thema:
Das vorliegende Phänomen betrifft die verschiedentliche Bildung von Diminutiven, zusammengefasst als Diminutivvariation. Bei der Diminutivvariation handelt es sich um die Verkleinerungs- oder auch Verniedlichungsformen von Wörtern, die über den Sprachraum hinweg in unterschiedlichen Ausprägungen eingesetzt werden. Welche Ausprägungen wo im Sprachraum auftreten, variiert traditionell stark. Neben den standardsprachlich akzeptierten Formen -chen und -lein sind in den Sprachregionen unterschiedliche Leitformen anzutreffen, welche die Variation in diesem Bereich der Sprache so vielfältig machen. So werden erl-Diminutive gerne als “bairische Diminutive” verstanden, während im Norden viel eher -ken als Aussprachevariante von -chen erwartbar ist. Im regionalen Vergleich variiert auch die Vorliebe zur Diminutivverwendung vom Süden zum Norden hin von stark zu schwach. Für die Regionalakzente ist demnach die Frage interessant, was die Probanden in ihren standardsprachlichen Übersetzungen bezüglich der Diminutivoptionen wählen.

Methode:
Die folgende Beschreibung der Diminutivvariation beruht auf einem Abgleich von Input- und Outputformen, von gesprochenen Vorlagen und deren Übersetzungen in einem ebensolchen Übersetzungssetting. Auf Grundlage von Vorlagen einer dialektalen (oder auch nicht) Diminutivform aus den Wenkersätzen (WS) 26 (Apfelbäumchen), 32 (Stückchen), 36 (Vögelchen, Mäuerchen) und 37 (Schäfchen) haben die Probanden ihrem Verständnis nach diese in eine Standardvariante übertragen. Für die folgende Darstellung bedeutet das ebenso, nicht alleine das Ergebnis in der Realisierung der Probanden ist entscheidend, sondern auch der Übertragungsprozess, der sich hierbei zeigt, da ebenso das, was hier den Gesamtprozess ausmacht, d. h. das Wechselspiel von Input- und Outputform, zwischen den einzelnen Instanzen variieren kann.

Beschreibung:
Das östliche Mitteldeutsche besticht ähnlich wie sein westliches Pendant durch die ausgeprägte chen-Diminutiv-Verwendung in Input- und Outputformen. Hier zeigen sich am ehesten noch Aussprachevarianten der schen-Diminutive (Vögelschen, Mäuerschen). Im Gegensatz zum westlichen Mitteldeutschen zeigen sich hier zusätzlich noch el-Diminutive sowie vereinzelt Simplex-Varianten in den dialektalen Vorlagen. Letzteres weist auch in einem Fall die Abwandlung vom einfachen Wort hin zum chen-Diminutiv auf.

Bearbeitung:
Georg Oberdorfer


Präteritum/Perfekt

Thema:
Sowohl das Präteritum (kam) als auch das Perfekt (ist gekommen) sind standardsprachliche Tempusformen und daher erwartbare und normkonforme Varianten in den Regionalakzenten des Deutschen. In den Dialekten hingegen zeigt sich eine klare Nord/Süd-Staffelung der Wahl der Tempusform mit dem Schwund der dialektalen Präteritumformen im Süden, dem Erhaltungsgebiet des Präteritums im Norden und einem Übergangsgebiet im mitteldeutschen Raum. Dies wirkt sich auf die realisierten Vergangenheitsformen aus. In den Wenkersätzen finden sich eine Reihe von Perfekt- und Präteritumformen, mit denen sich pro Raum überprüfen lässt, ob die Sprecher in der intendierten Standardsprache eine zur dialektalen Vorgabe veränderte Form bilden. Für den norddeutschen und mitteldeutschen Raum ist wenig Abweichung von der jeweiligen Stimulusform zu erwarten, da hier dialektal und standardsprachlich sowohl Präteritum- als auch Perfektformen bekannt sind. Im süddeutschen Raum sind Präteritumformen hingegen nur als schrift- und standardsprachliche Formen verfügbar. Deshalb ergeben sich dort zwei Fälle: Entweder übernehmen die süddeutschen Sprecher im Regionalakzent die Perfektform aus der dialektalen Vorgabe oder sie wechseln von den dialektalen Perfektformen zu den standardsprachlichen Präteritumformen.

Methode:
Die Auswertung untersucht, ob die Sprecher die Vergangenheitsform aus der dialektalen Vorgabe in ihre standardintendierte Sprechweise übernehmen oder diese verändern. Dafür wurde jeweils in den Sprachaufnahmen bei ist gestorben (WS 5), bin gewesen (WS 9), zurückkamen (WS 24), kam (WS 34) sowie wollten (WS 37) die vorgegebene mit der realisierten Tempuskonstruktion verglichen. Dargestellt werden also nicht nur die verwendeten Formen, sondern auch die Relation zwischen dialektalem Input und der standardintendierten Realisierung durch die Sprecher. Die Ergebnisse wurden mit der Raumgliederung des Präteritumschwunds verglichen. Auf diese bezieht sich auch die Systematisierung der Leitformen in Präteritumerhalt-, Übergangs- und Präteritumschwundgebiete.

Beschreibung:
Im östlichen Mitteldeutschen Regionalakzent werden die vorgegebenen Tempus-Konstruktionen ausnahmslos übernommen. Es lässt sich weder eine Variation in der Generation (vgl. Gewährspersonen) noch zwischen den Orten oder Belegkontexten feststellen. Dies ist kongruent mit den dialektalen Verhältnissen und jenen der Standardsprache, in denen beide Tempusformen, Präteritum und Perfekt, angewendet werden.

Bearbeitung:
Mareike Krause


“es”/“das” (Pronomen)

Thema:
Das vorliegende Phänomen befasst sich mit einer Besonderheit in der morphosyntaktischen Struktur von Sätzen. Das expletive es, wie es hier genannt wird, ist nämlich ein Ausdruck ohne Referenz, d. h., es bezieht sich auf nichts; es ist aber dennoch für so einige Konstruktionen essentiell. Mit seinem Auftreten in Äußerungen hängt zusammen, dass ein gewisser Gewöhnungseffekt einhergeht, bei dem Sprecherinnen und Sprecher gar nicht erst hinterfragen, was dieses es beschreiben soll. Für die Variation in den Dialekten ist nun nicht nur interessant, wo dieses Wort eingesetzt wird, sondern auch, wo im Raum Varianten auftreten. Die konkrete Variante zu diesem expletiven es ist das. In Folge finden sich daher im Sprachraum neben Äußerungen wie es hört gleich auf zu schneien auch das hört gleich auf zu schneien. Die Wenkerkarte WA 12 zu diesem Phänomen illustriert eindrucksvoll, inwiefern das auch standardsprachlich erwartbare es dialektal mit das realisiert wird, umso weiter nördlich im Raum man sich bewegt.

Methode:
Zur Auswertung dieses Phänomens wurden die Wenkersätze (WS) 2 und 13 aus den standardsprachlichen Übersetzungsaufgaben der REDE-Neuerhebung analysiert. Beide Sätze verlangen von den Probanden, ein expletives Element, an sich ein Pronomen, in der Übersetzung zu realisieren. Auch bei diesem Phänomen weisen die Daten Aussprachevarianten des untersuchten Phänomens auf, diese – z. B. ein niederdeutsches dat – wurden ebenso in der tabellarischen Aufstellung sowie der Besprechung berücksichtigt. Die Aussprachevarianten selbst haben allerdings nur rudimentäre Bedeutung für die Auswertung.

Beschreibung:
Das östliche Mitteldeutsche zeigt wie auch einige der anderen Sprachräume eine durchgehende Realisierung des expletiven es auf. Ferner fällt in diesem Sprachraum noch auf, dass die dialektalen Vorlagen eine Aussprachevariante as vorgeben, die von den Sprechern aber durchwegs durch es ersetzt werden.

Bearbeitung:
Georg Oberdorfer




Literatur

Weiterführende Literatur zum östlichen Mitteldeutschen ist über die Online-Bibliographie des REDE-Projekts auffindbar. Hier folgt ein Extrakt.

Zentrale Titel

Anders, Christina Ada (2010): Wahrnehmungsdialektologie. Das Obersächsische im Alltagsverständnis von Laien. Berlin/New York: de Gruyter. (Linguistik – Impulse & Tendenzen 36).

Rocholl, Josephine (2015): Ostmitteldeutsch – eine moderne Regionalsprache? Eine Untersuchung zu Konstanz und Wandel im thüringisch-obersächsischen Sprachraum. Hildesheim: Olms. (Deutsche Dialektgeographie 118).

Siebenhaar, Beat (2019): Ostmitteldeutsch: Thüringisch und Obersächsisch. In : Herrgen, Joachim/Schmidt, Jürgen Erich (Hrsg.): Sprache und Raum. Ein internationales Handbuch der Sprachvariation. Band 4: Deutsch. (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft 30.4). Berlin/Boston: de Gruyter, 407−435.

Spangenberg, Karl (1998): Die Umgangssprache im Freistaat Thüringen und im Südwesten des Landes Sachsen-Anhalt. Rudolstadt: Hain.

Weitere Titel

Anders, Christina Ada (2010): Wahrnehmungsdialektologie. Das Obersächsische im Alltagsverständnis von Laien. Berlin/New York: de Gruyter. (Linguistik – Impulse & Tendenzen 36).

Hahn, Matthias (2020): Zwischen Prozess und Produkt. Zur Lenisierung velarer Plosive im Deutschen. In: Hahn, Matthias/Kleene, Andrea/Langhanke, Robert/Schaufuß, Antje (Hrsg.) Dynamik in den deutschen Regionalsprachen: Gebrauch und Wahrnehmung. Beiträge aus dem Forum Sprachvariation. (Germanistische Linguistik 250-251). Hildesheim [u. a.]: Olms, 87–124.

Hundt, Markus (2012): Warum gibt es eigentlich ‚beliebte‘ und ‚unbeliebte‘ Dialekte? Theorien und Methoden der Einstellungsforschung im Bereich der Wahrnehmungsdialektologie. In: Hünecke, Rainer/Jakob, Karlheinz (Hrsg.): Die obersächsische Sprachlandschaft in Geschichte und Gegenwart. Heidelberg: Winter, 175–222.

Hünecke, Rainer/Koch, Evelyn/Koch, Xaver (2012): Wie hört sich das gegenwärtige Sächsische im Fernsehen an? Zur aktuellen Sprachsituation im obersächsischen Raum. Ein audiovisuelles Korpus und seine Potenzen. In: Hünecke, Rainer/Jakob, Karlheinz (Hrsg.): Die obersächsische Sprachlandschaft in Geschichte und Gegenwart. Heidelberg: Winter, 143–173.

Kehrein, Roland (2012): Regionalsprachliche Spektren im Raum. Zur linguistischen Struktur der Vertikale. Stuttgart: Steiner. (Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Beihefte 152).

Kehrein, Roland (2020): Vertical Language Change in Germany: Dialects, Regiolects, and Standard German. In: Kehrein, Roland/Brunn, Stanley D. (Hrsg.) Handbook of the Changing World Language Map. Volume 2. Cham: Springer, 1357–1369.

Khan, Samer du Dowla/Weise, Constanze (2013): Upper Saxon (Chemnitz dialect). In: Journal of the International Phonetic Association 43, 31−241.

Kiesewalter, Carolin (2019): Zur subjektiven Dialektalität regiolektaler Aussprachemerkmale des Deutschen. Stuttgart: Steiner. (Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Beihefte 179).

Lameli, Alfred (2012): Wo vermutet der Westdeutsche eigentlich die sächsische Sprachlandschaft? Zur Verortung von Regionalsprache durch linguistische Laien. In: Hünecke, Rainer/Jakob, Karlheinz (Hrsg.): Die obersächsische Sprachlandschaft in Geschichte und Gegenwart. Heidelberg: Winter, 95–142.

Purschke, Christoph (2011): Regionalsprache und Hörerurteil. Grundzüge einer perzeptiven Variationslinguistik. Stuttgart: Steiner (Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Beihefte 149).

Rocholl, Josephine (2015): Ostmitteldeutsch – eine moderne Regionalsprache? Eine Untersuchung zu Konstanz und Wandel im thüringisch-obersächsischen Sprachraum. Hildesheim: Olms. (Deutsche Dialektgeographie 118).

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Schaufuß, Anja (2015): Regionalsprachlichkeit von Sprechern des Obersächsischen im Dreieck Dresden, Chemnitz, Leipzig. Hörerurteil und phonetischer Abstand im diatopischen Vergleich. In: Elmentaler, Michael/Hundt, Markus/Schmidt, Jürgen Erich (Hrsg.): Deutsche Dialekte. Konzepte, Probleme, Handlungsfelder. Akten des 4. Kongresses der Internationalen Gesellschaft für Dialektologie des Deutschen (IGDD). (Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Beihefte 158). Stuttgart: Steiner, 359–377.

Schaufuß, Anja/Siebenhaar, Beat (2012): Spracheinstellungen und phonetische Variation als Ausdruck verschwommener Dialektabgrenzung. In: LiLi – Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 42/166, 88–109.

Schmidt, Jürgen Erich (2012): Warum ist das Obersächsische ein ostmitteldeutscher Dialekt? Die deutschen Sprachlandschaften in den Dokumentationswerken der Dialektgeographie des 19. bis 21. Jahrhunderts. In: Hünecke, Rainer/Jakob, Karlheinz (Hrsg.): Die obersächsische Sprachlandschaft in Geschichte und Gegenwart. Heidelberg: Winter, 57–94.

Siebenhaar, Beat (2014): Instrumentalphonetische Analysen zur Ausgestaltung des Sprechlagenspektrums in Leipzig. In: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik (ZDL) 81, 151−190.

Siebenhaar, Beat (2019): Ostmitteldeutsch: Thüringisch und Obersächsisch. In: Herrgen, Joachim/Schmidt, Jürgen Erich (Hrsg.): Sprache und Raum. Ein internationales Handbuch der Sprachvariation. Band 4: Deutsch. (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft 30.4). Berlin/Boston: de Gruyter, 407−435.


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Zitation

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Brigitte Ganswindt, Roland Kehrein, Carolin Kiesewalter, Tillmann Pistor (2023): Regionalakzente in Deutschland, Östliches Mitteldeutsch, https://dsa.info/regionalakzente/mdt_ost.html [zugegriffen am heutigen Datum]

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Brigitte Ganswindt, Roland Kehrein, Carolin Kiesewalter, Tillmann Pistor. “Regionalakzente in Deutschland.” Östliches Mitteldeutsch. 2023. Zugegriffen am heutigen Datum. https://dsa.info/regionalakzente/mdt_ost.html


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