Brandenburgisch

bearbeitet von

Juliane Limper
Salome Lipfert (Kontakt)
Tillmann Pistor
Lars Vorberger


1 Hintergrund

Für den Raum Brandenburgisch wurden insgesamt sechs Sprecher aus den Orten (von Nord nach Süd) Pritzwalk, Potsdam und Frankfurt (Oder) untersucht. Aus jedem Ort wurden zwei Sprecher aus dem REDE-Korpus analysiert. Dabei jeweils ein Sprecher aus der mittleren Generation (G2) und ein Sprecher aus der älteren Generation (G1). Alle Sprecher sind im jeweiligen Untersuchungsort oder der unmittelbaren Umgebung geboren und aufgewachsen, meist war die Familie mindestens in der dritten Generation am Ort ansässig.

Kennzeichnend für den Raum Brandenburgisch ist sein großflächiger Übergangsraum zum nördlichen und südlichen Niederdeutschen. Der Übergangsraum erstreckt sich in etwa über die nördliche Hälfte des Brandenburgischen und umfasst auch den Untersuchungsort Pritzwalk. Die Orte Potsdam und Frankfurt (Oder) liegen im brandenburgischen Kerngebiet.



2 Selbsteinschätzung

Hochdeutsch sprechen

„Wo würden Sie Ihr eigenes Hochdeutsch auf der vorliegenden Skala einordnen?“
(0 = „kein regionaler Akzent“, 6 = „sehr starker regionaler Akzent“).



Dialekt sprechen

„Wie gut können Sie den Dialekt Ihres Heimatortes sprechen?“
(0 = „gar nicht“, 6 = „perfekt“)



Dialekt verstehen

„Wie gut können Sie den Dialekt Ihres Heimatortes verstehen?“
(0 = „gar nicht“, 6 = „perfekt“)



3 Raum im Überblick

Der Abschnitt Raum im Überblick fasst die Variationsphänomene des brandenburgischen Raumes zusammen.

Die Abschnitte Vorlesesprache und Übersetzungsaufgabe bieten einen Höreindruck regionstypischer Merkmale mit Ausschnitten aus den beiden Erhebungssituationen Vorlesetext („Nordwind und Sonne“) und Übersetzungsaufgabe („Wenkersätze“). Die Ausschnitte können angehört werden, indem auf das hervorgehobene Wort geklickt wird. Dieses Wort enthält mindestens eines der für den Raum typischen Merkmale, die im Überblick der Variantenerfassung einsehbar sind.

Wenn für ein Wort mehrere Hörbeispiele verfügbar sind, werden diese untereinander angezeigt und können durch Klicken angehört werden. Alle Hörbeispiele sind mit Labels versehen, die den Erhebungsort und die Sprechergruppe zeigen.

Können Sie heraushören, um welche Merkmale es sich handelt?


3.1 Vorlesesprache

Einst stritten sich Nordwind und Sonne, wer von ihnen beiden wohl der Stärkere wäre, als ein Wanderer, der in einen warmen Mantel gehüllt war, des Weges daherkam. Sie wurden einig, dass derjenige für den Stärkeren gelten sollte, der den Wanderer zwingen würde, seinen Mantel abzunehmen. Der Nordwind blies mit aller Macht, aber je mehr er blies, desto fester hüllte sich der Wanderer in seinen Mantel ein. Endlich gab der Nordwind den Kampf auf. Nun erwärmte die Sonne die Luft mit ihren freundlichen Strahlen, und schon nach wenigen Augenblicken zog der Wanderer seinen Mantel aus. Da musste der Nordwind zugeben, dass die Sonne von ihnen beiden der Stärkere war.


Pritzwalk G1 – auf
Potsdam G2 – auf
Pritzwalk G1 – Augenblicken
Potsdam G2– Augenblicken
Potsdam G1 – beiden
Frankfurt (Oder) G2 – beiden
Pritzwalk G1 – freundlichen
Pritzwalk G2 – freundlichen
Pritzwalk G1 – stritten
Frankfurt (Oder) G1 – stritten
Frankfurt (Oder) G2 – stritten
Pritzwalk G1 – wohl
Potsdam G1 – wohl
Pritzwalk G2 – wohl
Potsdam G2 – wohl
Frankfurt (Oder) G2 – wohl
Pritzwalk G1 – wurden
Frankfurt (Oder) G1 – wurden
Potsdam G1 – je
Pritzwalk G2 – je
Potsdam G1 – hüllte
Frankfurt (Oder) G1 – hüllte
Potsdam G1 – wäre
Frankfurt (Oder) G2 – wäre
Pritzwalk G1 – Strahlen
Frankfurt (Oder) G1 – Strahlen
Frankfurt (Oder) G2 – Strahlen
Potsdam G1 – derjenige
Pritzwalk G2 – derjenige
Pritzwalk G1 – Mantel
Potsdam G1 – Mantel
Frankfurt (Oder) G1 – Nordwind
Pritzwalk G2 – Nordwind
Pritzwalk G2 – Wanderer
Frankfurt (Oder) G2 – Wanderer
Potsdam G1 – einig
Pritzwalk G2 – einig


3.2 Übersetzungsaufgabe

  • Im Winter fliegen die trocknen Blätter durch die Luft herum.

  • Es hört gleich auf zu schneien, dann wird das Wetter wieder besser.

  • Tu Kohlen in den Ofen, dass die Milch bald an zu kochen fängt.

  • Der gute alte Mann ist mit dem Pferde durchs Eis gebrochen und in das kalte Wasser gefallen.

  • Er isst die Eier immer ohne Salz und Pfeffer.

  • Die Füße tun mir sehr weh, ich glaube, ich habe sie durchgelaufen.

  • Ich bin bei der Frau gewesen und habe es ihr gesagt, und sie sagte, sie wollte es auch ihrer Tochter sagen.

  • Ich schlage dich gleich mit dem Kochlöffel um die Ohren, du Affe!

  • Mein liebes Kind, bleib hier unten stehn, die bösen Gänse beißen dich tot.

  • Du hast heute am meisten gelernt und bist artig gewesen, du darfst früher nach Hause gehn als die andern.

  • Du bist noch nicht groß genug, um eine Flasche Wein auszutrinken, du musst erst noch etwas wachsen und größer werden.

  • Geh, sei so gut und sag deiner Schwester, sie sollte die Kleider für eure Mutter fertig nähen und mit der Bürste rein machen.

  • Er tat so, als hätten sie ihn zum Dreschen bestellt; sie haben es aber selbst getan.

  • Wem hat er die neue Geschichte erzählt?

  • Wir sind müde und haben Durst.

  • Der Schnee ist diese Nacht bei uns liegen geblieben, aber heute Morgen ist er geschmolzen.

  • Hinter unserm Hause stehen drei schöne Apfelbäumchen mit roten Äpfelchen.

  • Wie viel Pfund Wurst und wie viel Brot wollt ihr haben?

  • Sein Bruder will sich zwei schöne neue Häuser in eurem Garten bauen.

  • Was sitzen da für Vögelchen oben auf dem Mäuerchen?

  • Die Bauern hatten fünf Ochsen und neun Kühe und zwölf Schäfchen vor das Dorf gebracht, die wollten sie verkaufen.

  • Die Leute sind heute alle draußen auf dem Felde und mähen.

Pritzwalk G1 – Winter
Frankfurt (Oder) G1 – Blätter
Pritzwalk G2 – Blätter
Pritzwalk G1 – schneien
Potsdam G2 – Milch
Pritzwalk G1 – Pferde
Potsdam G2 – Eis
Potsdam G2 – kalte
Frankfurt (Oder) G1 – Wasser
Potsdam G1 – Pfeffer
Pritzwalk G1 – glaube
Pritzwalk G1 – durchgelaufen
Frankfurt (Oder) G1 – Frau
Pritzwalk G2 – Frau
Potsdam G2 – heute
Pritzwalk G1 – heute
Frankfurt (Oder) G2 – gewesen
Pritzwalk G2 – gleich
Potsdam G1 – liebes
Pritzwalk G1 – bleib
Potsdam G2 – noch
Frankfurt (Oder) G2 – Schwester
Pritzwalk G2 – Mutter
Pritzwalk G1 – nähen
Pritzwalk G2 – nähen
Potsdam G2 – dreschen
Frankfurt (Oder) G2 – erzählt
Potsdam G2 – Durst
Frankfurt (Oder) G2 – aber
Frankfurt (Oder) G1 – Äpfelbäumchen
Frankfurt (Oder) G2 – Pfund
Pritzwalk G1 – will
Pritzwalk G1 – auf
Pritzwalk G1 – neun
Potsdam G1 – auf


3.3 Übersicht: regionstypische lautliche Merkmale

Der folgende Abschnitt fasst die Variationsphänomene des brandenburgischen Raums zusammen. Einen ersten Einblick bietet die folgende Übersicht. Hier zusammengetragen ist eine Auswahl der typischen Merkmale in der intendierten Standardsprache der Gewährspersonen. Diese Realisierungen bilden die potenziellen Bestandteile eines gesamtbrandenburgischen Regionalakzents.

Die Darstellung basiert auf einer einfachen IPA-Notation. Die erste Spalte führt den standardsprachlichen Bezug der einzelnen Untersuchungsvariablen (z. B. das stimmhafte s /z/). Die zweite Spalte zeigt die regionale Realisierung (z. B. das stimmlose s [s]). Innerhalb der [ ] stehen Symbole, die ein und demselben Realisierungsbereich zugeordnet werden können. So sind zum Beispiel [ɑ ɒ ʌ] drei Realisierungsarten des Bereichs „Verdumpfung des vorderen /a/“. Dort, wo zu einem standardsprachlichen Bezug unterschiedliche Realisierungsbereiche zu finden sind, werden diese mit einem Semikolon abgetrennt (z. B. [ɑ ɒ ʌ]; [ɒ͡ɔ] – Verdumpfung; Diphthongierung von /a/). In der dritten Spalte finden sich Beispielwörter. Auch diese werden je nach Realisierungsbereich in derselben Reihenfolge mit einem Semikolon abgetrennt.


Vokale

standardsprachlicher Bezug regionale Realisierung Beispiele
/ɪ/ [ɪ̹ ʏ œ] stritten, wird, immer
/ʏ/ [ʏ̞ ø] gehüllt, Bürste, Stück
/øː/ [ʏ̜ ʏ ʏ̞] schön, größer, Vögel
/ɛː/ [eː e̝ː] wäre, erzählt, Schäfchen
/a̠(ː)/ [ʌ̹(ː)-ɑ(ː)] warmen, bald, aber
/a̠͡ɪ/ [æ͡ɪ-ɛ͡ə] einst, gleich, Wein
/a̠͡ʊ/ [ɒ͡ɔ-ɔ͡ʊ] Augenblicken, Frau, glaube
/ɔ͡ɪ/ [o͡œ-œ͡ɪ] freundlichen, neun, euch

Konsonanten

standardsprachlicher Bezug regionale Realisierung Beispiele
/t/ [d d̥] Mantel, gute, Blätter
/p͡f/ [f] Pfeffer, Apfelbäume, Pfund
/ɐ/ () - derjenige, Korb, stark

Nebensilben

standardsprachlicher Bezug regionale Realisierung Beispiele
<-er> als /ɐ/ [ɛ̠ ɜ ɐ̟] Wanderer, Blätter, früher
/ə/ in < ge-> [ɘ ʏ ɪ] gestorben, gekannt, gewesen



4 Lautliche Merkmale


4.1 Variantenerfassung

In der folgenden Tabelle sind alle Erhebungsergebnisse der lautlichen Ebene für den brandenburgischen Regionalakzent zusammengeführt. Über die Filterfunktion (sowie die globale Suchfunktion) der Tabelle können einzelne Inhalte der Spalten (zum Beispiel unter Lautbereich: Vokale, Konsonanten, Nebensilben) abgefragt werden.



4.2 Hochfrequente Merkmale und ihre Salienz

Dieser Abschnitt zeigt die Salienz regionstypischer Merkmale. Als typisch für einen Sprachraum sind die Lautmerkmale zusammengestellt, die hochfrequent in der jeweiligen Region auftauchen und so als repräsentativ gelten können.


Die Auffälligkeit (Salienz) der lautlichen Merkmale des Regionalakzents wurde in Kiesewalter (2019, 301) ermittelt und untersucht (vgl. auch Kiesewalter 2011). Dabei waren 45 kurze Sätze, in denen jeweils nur ein einziges potenziell von der Standardsprache abweichendes Lautmerkmal vorkam, von 17- bis 19-jährigen Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschülern zu beurteilen. Sie sollten den Grad der regionalsprachlichen Abweichung vom Standard auf einer siebenstufigen Skala mit den Polen „Reines Hochdeutsch“ und „Tiefster Dialekt/Platt“ einschätzen. Die Orte der Hörtests waren Meldorf und Marne im nördlichen Niederdeutschen, Grimma, Hartha, Hanau und Gießen im Mitteldeutschen sowie Waldkraiburg und Traunstein im Bairischen.

Skala der Auffälligkeitsbeurteilungen:

  • – = kein Wert ermittelt
  • 0 = standardkonform
  • 1 = niedrige Auffälligkeit
  • 1,5 bis 2 = mäßige Auffälligkeit
  • 2,5 bis 4 = hohe Auffälligkeit


4.2.1 Hochfrequente Merkmale und ihre Salienz im gesamten norddeutschen Sprachraum


4.2.2 Hochfrequente Merkmale und ihre Salienz im Brandenburgischen



5 Morphologische Merkmale

Einleitung

In der standardorientierten Sprechweise des Regionalakzents variieren Sprecherinnen und Sprecher nicht nur im Hinblick auf phonetisch-phonologische Merkmale, sondern auf allen Ebenen des Sprachsystems, auch im morphologischen und morphosyntaktischen Ausdruck grammatischer bzw. semantischer Kategorien. Die standardorientierten Übersetzungen der Wenkersätze (WS) stellen ein geeignetes Erhebungssetting dar, um die morphologische bzw. morphosyntaktische Variation bezüglich Region, Generation und linguistischem Kontext präzise zu vergleichen. Die Karten des „Sprachatlas des Deutschen Reichs“ (WA) von Georg Wenker aus dem 19. Jh. ermöglichen dabei den direkten Vergleich mit den historischen Dialekten.

Ausgewertet wurden die folgenden Phänomene, die sich einerseits der Flexionsmorphologie, andererseits der Wortbildung und der Morphosyntax zuordnen lassen. Dafür wurden die Sprachaufnahmen von jeweils sechs Sprechern (G1 und G2, siehe Gewährspersonen) aus drei Orten pro Raum ausgewertet.

  1. 1. P. Sg. Präs. (Verb): Schwa als verbalmorphologischer Marker, z. B. in schlage (WS 11), verstehe (WS 31), habe (WS 8).

  2. Dat. Sg. (Substantiv): Schwa als nominalmorphologischer Marker, z. B. in Pferde (WS 4), Tische (WS 32), Felde (WS 38).

  3. Plural (Substantiv): Schwa als nominalmorphologischer Marker, z. B. in Füße (WS 8), Berge (WS 29), Kühe (WS 37).

  4. ge-Präfix (Part. Perf.): Realisierung des Präfixes (ge- vs. g- vs. Ø-), z. B. in gelernt (WS 15), gestohlen (WS 19), gebrochen (WS 4).

  5. Diminutivsuffix (Substantiv): Wahl des Diminutivsuffixes in Relation zur dialektalen Vorgabeform (z. B. -erl, -la, -chen, -ken), z. B. in Apfelbäumchen (WS 26), Stückchen (WS 32), Vögelchen (WS 36)

  6. Präteritum/Perfekt: Tempusformenwahl in Relation zur dialektalen Vorgabeform (z. B. Perfekt, Präteritum, Plusquamperfekt), z. B. in ist gestorben (WS 5), kam (WS 34), wollten (WS 37).

  7. es/das (Pronomen): Realisierung des expletiven es in Relation zur dialektalen Vorgabeform (u. a. dat, dit, es), z. B. in Es hört gleich auf zu schneien… (WS 2) und Es sind schlechte Zeiten! (WS 13).

Die Bearbeitung der morphologischen und morphosyntaktischen Phänomene erfolgte durch Hanna Fischer, Nelson Frey, Vanessa Kappus, Maria Luisa Krapp, Mareike Krause, Philipp Lunderstädt, Georg Oberdorfer, Stefan Rabanus, Johanna Schwiedergoll, Ella Wissenbach.




1. P. Sg. Präs. (Verb)

Thema:
In der Verbalflexion dient das Schwa im Auslaut zur Markierung der 1. Person Singular Präsens. Diese Markierung wird als optional angesehen: Neben einer stilistischen Variation kann auch von einer Steuerung durch den linguistischen Kontext ausgegangen werden. In den Regionalsprachen lässt sich ein Zusammenhang zwischen dialektalen Apokope-Räumen und der Schwaelision in der intendierten Standardsprache vermuten. Während in den nördlichen und südlichen Apokope-Gebieten das Schwa als Verbalsuffix in den Dialekten geschwunden ist, ist es in den mitteldeutschen Dialekten erhalten. Als Vergleich dient hier die Karte glaube WA 116. Die Auswertung zeigt, inwieweit das Verbalsuffix im Regionalakzent realisiert wird.

Methode:
Ausgewertet wurde die Realisierung der Verbalsuffixe der 1. Person Singular im Präsens für glaube (WS 8), habe (WS 8), habe (WS 9), schlage (WS 11) und verstehe (WS 31). Dabei wurde in der Sprachaufnahme akustisch überprüft, ob ein Schwa [ə] wie im Standard oder ob eine andere Vokalvariante (z. B. [e ɛ ɘ ɜ]) im Auslaut realisiert wurde (zur Qualität der Nebensilben vgl. 5). Zum Teil wurden die Daten mit phonetischen Transkripten abgeglichen. Der Wegfall des Auslauts wird in der Tabelle mit Ø angezeigt, der Schwalaut mit ə, Schwavarianten und periphere Vokale mit e. Ein nicht auswertbares Ergebnis ist mit NA markiert.

Beschreibung:
Im Regionalakzent des Brandenburgischen wird in 6 von 10 Fällen im dialektalen Apokope-Raum (Pritzwalk) ein Nebensilbenvokal realisiert. Dabei realisiert die ältere Generation (G1) häufiger ein Schwa oder eine Vokalvariante als die mittlere Generation (G2), was vermutlich auf eine stärkere Orientierung an die Schriftsprache hindeutet.
Im historischen Auslauterhaltungs-Raum (Potsdam, Frankfurt/Oder) realisieren die Sprecher der mittleren Generation (G2) im Regionalakzent in 9 von 10 Fällen einen Nebensilbenvokal, wohingegen die ältere Generation (G1) die Nebensilbe in 60 % der Fälle apokopiert. Dabei lässt sich keine Variation zwischen den Orten feststellen. In den Belegwörtern habe (es) (WS 9) und schlage (dich) (WS 11) kommt es zu einer Klitisierung des Beleg- und Folgewortes, was durch “=” markiert wird.

Bearbeitung:
Ella Wissenbach




Dat. Sg. (Substantiv)

Thema:
Die Dativmarkierung an Substantiven (mit dem Pferde, auf dem Tische) befindet sich in der gesprochenen und geschriebenen Sprache im Abbau. Dem Dativ-e wird häufig eine stilistische Markierung zugeschrieben. Auch wird die Realisierung schwachtoniger Nebensilben durch den lautlichen Kontext gesteuert. Regionalsprachlich ist eine Markierung, wenn überhaupt, nur im Erhaltungsraum des Schwa (unbetonter Nebensilbenvokal) im Mitteldeutschen erwartbar. In den nördlichen und südlichen Apokope-Gebieten ist das Schwa als Dativendung in den Dialekten geschwunden. Die Auswertung zeigt, inwieweit das Dativflexiv im Regionalakzent realisiert wird.

Methode:
Ausgewertet wurde die Realisierung des Auslauts der Dativ Singular-Formen Pferde (WS 4), Hause (WS 26), Tische (WS 32) und Felde (WS 38). Dabei wurde in der Sprachaufnahme akustisch überprüft, ob ein Schwa [ə] wie im Standard oder ob eine andere Vokalvariante (z. B. ein peripherer Vokal [e ɛ i] oder eine Schwavariante [ɘ ɜ ɞ]) zur Markierung der Dativform realisiert wurde (zur Qualität der Nebensilben in diesem Raum vgl. 5). Der Wegfall des Dativmarkers wird in der Tabelle mit Ø angezeigt, der Schwalaut mit ə, Schwavarianten und periphere Vokale mit e. Ein nicht auswertbares Ergebnis ist mit NA markiert. Für die Typisierung wurde z. T. auf phonetische Transkriptionen der Sprachaufnahmen zurückgegriffen.

Beschreibung:
Im Brandenburgischen wird die Kasusmarkierung im Dativ in keinem Belegwort realisiert. Es lässt sich weder eine Variation in der Generation (vgl. Gewährspersonen) noch zwischen den Orten oder den Erhebungswörtern feststellen. Auch in den historischen Dialekten wurde die Nebensilbe nicht realisiert (vgl. die Karte Felde WA 524).

Bearbeitung:
Hanna Fischer


Plural (Substantiv)

Thema:
Im Deutschen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Pluralform eines Wortes zu markieren, z. B. durch Umlautung des Stammvokals (MutterMütter), Anfügen eines Pluralmorphems (KindKinder, AkkuAkkus, BohneBohnen) oder eine Kombination der Markierungsarten (KuhKühe). In manchen Fällen sind Singular- und Pluralform identisch; hier liegt ein Nullplural vor (FeuerFeuer). Die folgende Auswertung bezieht sich auf Pluralformen, die in der Standardsprache mit dem Suffix -e markiert werden. Durch die dialektale Schwatilgung in den süddeutschen und norddeutschen Apokoperäumen werden Pluralformen jedoch nur noch durch die Umlautung (z. T. entrundet) markiert. Während also standardsprachlich für jedes Wort die Pluralform festgelegt ist, gibt es in den Dialekten Varianten. Ob auch in den Regionalakzenten Variation aufzufinden ist, wird hier überprüft.

Methode:
Analysiert wurde die Realisierung der Pluralformen von Füße (WS 8, Nom. Pl.), Gänse (WS 14, Nom. Pl.), Berge (WS 29, Nom. Pl.) und Kühe (WS 37, Nom. Pl.). Drei der untersuchten Wörter zeigen zusätzlich die Stammvokal-Umlautung, welche hier aber nicht weiter berücksichtigt wurde. In den Sprachaufnahmen wurde akustisch überprüft, ob ein Schwa [ə] wie in der Standardaussprache oder ob eine andere Vokalvariante (z. B. ein peripherer Vokal [e ɛ ɪ ⁠ʏ⁠] oder eine Schwavariante [ɘ ɜ ɞ]) zur Markierung der Pluralendung realisiert wurde. Der Wegfall des Auslauts wird in der Tabelle mit Ø angezeigt, der Schwalaut mit ə, Schwavarianten und periphere Vokale mit e. Ein nicht auswertbares Ergebnis ist mit NA markiert. Für die Typisierung wurde z. T. auf phonetische Transkriptionen der Sprachaufnahmen zurückgegriffen.

Beschreibung:
Die Sprecher des Brandenburgischen realisieren bei allen untersuchten Lexemen die Endung zur Markierung des Plurals in Form eines Schwa oder einer Schwavariante. Der Erhebungsort Pritzwalk liegt dialektal noch im nördlichen Apokopegebiet, dies hat jedoch keine Auswirkung auf die Realisierung der Pluralformen in der standardorientierten Sprechweise. Potsdam und Frankfurt an der Oder gehören dialektal zum Auslauterhaltgebiet; dies ist kongruent mit der standardorientierten Realisierung mit Pluralsuffix (vgl. die Karte Füße WA 108).

Bearbeitung:
Johanna Schwiedergoll


“ge”-Präfix (Part. Perf.)

Thema:
Bei dem vorliegenden Phänomen handelt es sich um eine weitverbreitete morphologische Variation in den Dialekten und Regionalsprachen des Deutschen. Die Vorsilbe (genannt Präfix) ge- unterscheidet sich dialektal hinsichtlich ihrer Realisierung von vollständig (ge-) über reduziert (g-) zu totalem Ausfall (Ø). Letzteres findet in einigen Dialekträumen vor einem Verschlusslaut (genannt Plosiv; p, t, k usw.) statt (gebrochen –> brochen), während in anderen lautlichen Umgebungen ein g dem Wort vorangestellt wird (gelaufen –> glaufen). Bei den Realisierungen mit nur (noch) g findet demnach eine Tilgung des Vokals, eine Synkope, statt. Dies sowie die komplette Tilgung des Präfix (genannt Elision oder auch Prokope) sind für das Phänomen komplementär auf die lautlichen Kontexte distribuiert (glernt vs. brochen).

Methode:
Ausgewertet wurde die Realisierung des ge-Präfix in Partizip Perfekt-Formen sowie einem Substantiv in den Wenkersätzen (WS) 4, 8, 15, 19 und 21. Die hierbei herangezogenen Lexeme waren gebrochen, gefallen, durchgelaufen, gelernt, gestohlen und Geschichte. Dabei wurde in den einzelnen Sprachaufnahmen des ausgewählten Ortsnetzes akustisch überprüft, ob das Präfix realisiert ist oder nicht. Bei Realisierung ließe sich noch unterscheiden, welcher Vokalqualität das e entstammt; diese Art der Qualitätsbestimmung der Nebensilbe findet sich jedoch an anderer Stelle auf dieser Seite (siehe 5) und war für das vorliegende Phänomen irrelevant.

Beschreibung:
One size fits all! Eine Variation der ge-Präfixrealisierung entfällt hinsichtlich der standardsprachlichen Übersetzungen im gesamten bundesdeutschen Sprachraum. Eine Aussprachevariation, wobei die vokalischen Laute im ge- variieren (Vollvokal, Schwalaut oder Vokalvarianten), ist zwar vorhanden, Reduzierungen hinsichtlich einer Synkope des Vokals oder auch eine komplette Tilgung des Präfix bleiben jedoch aus.

Bearbeitung:
Georg Oberdorfer


Diminutivsuffix (Substantiv)

Thema:
Das vorliegende Phänomen betrifft die verschiedentliche Bildung von Diminutiven, zusammengefasst als Diminutivvariation. Bei der Diminutivvariation handelt es sich um die Verkleinerungs- oder auch Verniedlichungsformen von Wörtern, die über den Sprachraum hinweg in unterschiedlichen Ausprägungen eingesetzt werden. Welche Ausprägungen wo im Sprachraum auftreten, variiert traditionell stark. Neben den standardsprachlich akzeptierten Formen -chen und -lein sind in den Sprachregionen unterschiedliche Leitformen anzutreffen, welche die Variation in diesem Bereich der Sprache so vielfältig machen. So werden erl-Diminutive gerne als “bairische Diminutive” verstanden, während im Norden viel eher -ken als Aussprachevariante von -chen erwartbar ist. Im regionalen Vergleich variiert auch die Vorliebe zur Diminutivverwendung vom Süden zum Norden hin von stark zu schwach. Für die Regionalakzente ist demnach die Frage interessant, was die Probanden in ihren standardsprachlichen Übersetzungen bezüglich der Diminutivoptionen wählen.

Methode:
Die folgende Beschreibung der Diminutivvariation beruht auf einem Abgleich von Input- und Outputformen, von gesprochenen Vorlagen und deren Übersetzungen in einem ebensolchen Übersetzungssetting. Auf Grundlage von Vorlagen einer dialektalen (oder auch nicht) Diminutivform aus den Wenkersätzen (WS) 26 (Apfelbäumchen), 32 (Stückchen), 36 (Vögelchen, Mäuerchen) und 37 (Schäfchen) haben die Probanden ihrem Verständnis nach diese in eine Standardvariante übertragen. Für die folgende Darstellung bedeutet das ebenso, nicht alleine das Ergebnis in der Realisierung der Probanden ist entscheidend, sondern auch der Übertragungsprozess, der sich hierbei zeigt, da ebenso das, was hier den Gesamtprozess ausmacht, d. h. das Wechselspiel von Input- und Outputform, zwischen den einzelnen Instanzen variieren kann.

Beschreibung:
Was sich im südlichen Niederdeutsch als eine Art Mischgebiet ansatzweise zeigt, wird im Brandenburgischen besonders deutlich: Die Diminutive werden in der Übertragung in den Standard häufig durch einfache Wortformen ersetzt. Wir finden noch unterschiedliche dialektale Inputformen wie -el, -ken, -kes und -schen-Diminutive vor, sie weichen aber durchwegs den chen-Diminutiven und den einfachen Wortformen in der standardsprachlichen Übertragung. Die Übertragungen zu chen-Diminutiven oder einfachen Wortformen halten sich hier im Gegensatz zum nördl. Niederdeutsch die Waage. Ferner ist auch der Umgang mit Simplex-Input interessant, der hier neben den erwartbaren Wiedergaben von einfachen Wortformen auch chen-Diminutive aufweist.

Bearbeitung:
Georg Oberdorfer


Präteritum/Perfekt

Thema:
Sowohl das Präteritum (kam) als auch das Perfekt (ist gekommen) sind standardsprachliche Tempusformen und daher erwartbare und normkonforme Varianten in den Regionalakzenten des Deutschen. In den Dialekten hingegen zeigt sich eine klare Nord/Süd-Staffelung der Wahl der Tempusform mit dem Schwund der dialektalen Präteritumformen im Süden, dem Erhaltungsgebiet des Präteritums im Norden und einem Übergangsgebiet im mitteldeutschen Raum. Dies wirkt sich auf die realisierten Vergangenheitsformen aus. In den Wenkersätzen finden sich eine Reihe von Perfekt- und Präteritumformen, mit denen sich pro Raum überprüfen lässt, ob die Sprecher in der intendierten Standardsprache eine zur dialektalen Vorgabe veränderte Form bilden. Für den norddeutschen und mitteldeutschen Raum ist wenig Abweichung von der jeweiligen Stimulusform zu erwarten, da hier dialektal und standardsprachlich sowohl Präteritum- als auch Perfektformen bekannt sind. Im süddeutschen Raum sind Präteritumformen hingegen nur als schrift- und standardsprachliche Formen verfügbar. Deshalb ergeben sich dort zwei Fälle: Entweder übernehmen die süddeutschen Sprecher im Regionalakzent die Perfektform aus der dialektalen Vorgabe oder sie wechseln von den dialektalen Perfektformen zu den standardsprachlichen Präteritumformen.

Methode:
Die Auswertung untersucht, ob die Sprecher die Vergangenheitsform aus der dialektalen Vorgabe in ihre standardintendierte Sprechweise übernehmen oder diese verändern. Dafür wurde jeweils in den Sprachaufnahmen bei ist gestorben (WS 5), bin gewesen (WS 9), zurückkamen (WS 24), kam (WS 34) sowie wollten (WS 37) die vorgegebene mit der realisierten Tempuskonstruktion verglichen. Dargestellt werden also nicht nur die verwendeten Formen, sondern auch die Relation zwischen dialektalem Input und der standardintendierten Realisierung durch die Sprecher. Die Ergebnisse wurden mit der Raumgliederung des Präteritumschwunds verglichen. Auf diese bezieht sich auch die Systematisierung der Leitformen in Präteritumerhalt-, Übergangs- und Präteritumschwundgebiete.

Beschreibung:
Im brandenburgischen Regionalakzent wird die Tempus-Konstruktion überwiegend von der dialektalen Vorgabe übernommen (89 %). Nur in wenigen Fällen variieren die Sprecher die Form im Vergleich mit der Input-Konstruktion: So wird eine dialektale Perfektform mit einem Plusquamperfekt wiedergegeben und zweimal variieren Präteritum und Präsens, was auch auf das konkrete Hörverstehen und die hohen Anforderungen an die Konzentration in der Übersetzungssituation zurückgeführt werden könnte.

Bearbeitung:
Mareike Krause


“es”/“das” (Pronomen)

Thema:
Das vorliegende Phänomen befasst sich mit einer Besonderheit in der morphosyntaktischen Struktur von Sätzen. Das expletive es, wie es hier genannt wird, ist nämlich ein Ausdruck ohne Referenz, d. h., es bezieht sich auf nichts; es ist aber dennoch für so einige Konstruktionen essentiell. Mit seinem Auftreten in Äußerungen hängt zusammen, dass ein gewisser Gewöhnungseffekt einhergeht, bei dem Sprecherinnen und Sprecher gar nicht erst hinterfragen, was dieses es beschreiben soll. Für die Variation in den Dialekten ist nun nicht nur interessant, wo dieses Wort eingesetzt wird, sondern auch, wo im Raum Varianten auftreten. Die konkrete Variante zu diesem expletiven es ist das. In Folge finden sich daher im Sprachraum neben Äußerungen wie es hört gleich auf zu schneien auch das hört gleich auf zu schneien. Die Wenkerkarte WA 12 zu diesem Phänomen illustriert eindrucksvoll, inwiefern das auch standardsprachlich erwartbare es dialektal mit das realisiert wird, umso weiter nördlich im Raum man sich bewegt.

Methode:
Zur Auswertung dieses Phänomens wurden die Wenkersätze (WS) 2 und 13 aus den standardsprachlichen Übersetzungsaufgaben der REDE-Neuerhebung analysiert. Beide Sätze verlangen von den Probanden, ein expletives Element, an sich ein Pronomen, in der Übersetzung zu realisieren. Auch bei diesem Phänomen weisen die Daten Aussprachevarianten des untersuchten Phänomens auf, diese – z. B. ein niederdeutsches dat – wurden ebenso in der tabellarischen Aufstellung sowie der Besprechung berücksichtigt. Die Aussprachevarianten selbst haben allerdings nur rudimentäre Bedeutung für die Auswertung.

Beschreibung:
Das expletive es überwiegt auch im Brandenburgischen deutlich vor seiner das-Variante. Die Sprecher übertragen hier nahezu durchgehend die dialektalen Vorlagen in ein es, wobei die Vorlagen neben es auch Aussprachevarianten wie s oder et aufweisen. Daneben zeigt sich in diesem Sprachraum gleichermaßen wie in den anderen, dass die Wahl des expletiven Elements von der Inputform abhängt. So wird das eine expletive das im Sample geäußert, wenn auch die Inputform ein solches vorgibt.

Bearbeitung:
Georg Oberdorfer




Literatur

Weiterführende Literatur zum Brandenburgischen ist über die Online-Bibliographie des REDE-Projekts auffindbar. Hier folgt ein Extrakt.

Zentrale Titel

Ehlers, Klaas-Hinrichs (2019): Mecklenburgisch-Vorpommersch, Mittelpommersch, Brandenburgisch. In: Herrgen, Joachim/Schmidt, Jürgen Erich (Hrsg.): Sprache und Raum. Ein internationales Handbuch der Sprachvariation. Band 4: Deutsch. (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft 30.4). Berlin/Boston: de Gruyter, 590–615.

Elmentaler, Michael/Rosenberg, Peter (Hrsg.) (2015): Norddeutscher Sprachatlas. Band 1: Regiolektale Sprachlagen. Unter Mitarbeit von Liv Andresen, Klaas-Hinrich Ehlers, Kristin Eichhorn, Robert Langhanke, Hannah Reuter, Claudia Scharioth & Viola Wilcken. Hildesheim [u. a.]: Georg Olms Verlag.

Schröder, Ingrid (2004): Niederdeutsch in der Gegenwart: Sprachgebiet – Grammatisches – Binnendifferenzierung. In: Stellmacher, Dieter (Hrsg.): Niederdeutsche Sprache und Literatur der Gegenwart. (Germanistische Linguistik. 175–176). Hildesheim [u. a.]: Olms, 35–98.

Weitere Titel

Adler, Astrid/Ehlers, Christian/Goltz, Reinhard/Kleene, Andrea/Plewnia, Albrecht (2019): Status und Gebrauch des Niederdeutschen 2016. Erste Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung. Online verfügar unter: https://ids-pub.bsz-bw.de/frontdoor/deliver/index/docId/9037/file/Adler_Ehlers_Goltz_Kleene_Plewnia_Status_und_Gebrauch_des_ND_2016.pdf [Stand: 11.05.22].

Dost, Wolfgang (1991): Untersuchungen zu den sprachlichen Existenzformen Mundart und Umgangssprache im Norden der Mark Brandenburg (Raum Wittstock). In: Beiträge zur Erforschung der deutschen Sprache 10, 240–267.

Ehlers, Klaas-Hinrichs (2019): Mecklenburgisch-Vorpommersch, Mittelpommersch, Brandenburgisch. In: Herrgen, Joachim/Schmidt, Jürgen Erich (Hrsg.): Sprache und Raum. Ein internationales Handbuch der Sprachvariation. Band 4: Deutsch. (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft 30.4). Berlin/Boston: de Gruyter, 590–615.

Elmentaler, Michael/Rosenberg, Peter (Hrsg.) (2015): Norddeutscher Sprachatlas. Band 1: Regiolektale Sprachlagen. Unter Mitarbeit von Liv Andresen, Klaas-Hinrich Ehlers, Kristin Eichhorn, Robert Langhanke, Hannah Reuter, Claudia Scharioth & Viola Wilcken. Hildesheim [u. a.]: Georg Olms Verlag.

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Zitation

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Juliane Limper, Salome Lipfert, Tillmann Pistor, Lars Vorberger (2023): Regionalakzente in Deutschland, Brandenburgisch, https://dsa.info/regionalakzente/bb.html [zugegriffen am heutigen Datum]

Chicago
Juliane Limper, Salome Lipfert, Tillmann Pistor, Lars Vorberger. “Regionalakzente in Deutschland.” Brandenburgisch. 2023. Zugegriffen am heutigen Datum. https://dsa.info/regionalakzente/bb.html


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